Freitag, 20. Juni 2008

Mein 1. Triathlon

Also, ich weiß jetzt wann die Vögel morgens anfangen zu zwitschern! Wer kann das denn schon von sich behaupten!? Falls es jemanden interessiert - um 04:10 Uhr! Ja, da war ich schon wach und hab mir so meine Gedanken über den bevorstehenden Tag gemacht. Zum Glück bin ich aber irgendwann noch mal eingeschlafen und dann doch vom Wecker geweckt worden.

Dank Thomas Hilfe bei der Vorbereitung war morgens alles parat; nur das Frühstück wollte nicht sofort rein. Aber was hilft’s? Ich mußte was essen, ansonsten wäre es ein harter Tag geworden!

Um 07:30 machen wir uns also auf den Weg und fahren mit dem Rad die 5 Minuten zur Rohmühle. Thomas hat noch keine Startunterlagen und muß erstmal seine Ligakollegen suchen. Alles beisammen machen wir uns auf den Weg zum Check-In. Helm auf, Startnummer raus, einchecken und jetzt? Ok, auf zu den Frauen und zum Glück ist Thomas dabei. Fühl mich so ein wenig hilflos. Thomas hilft mir meine Wechselzone vorzubereiten, erklärt mir wie, wer, wo und was und macht sich auf den langen Weg zu seiner Wechselzone. Nachdem dann endlich alles vorbereitet und zum 10. Mal kontrolliert wurde, machen wir uns auf den Weg zum Shuttlebus. Zum Glück hält der Bus genau vor uns und wir ergattern noch 2 Plätze. Ich bin super nervös! An den Fähren angekommen, benötigt Eike erstmal Hilfe mit der Anlage. Irgendwie kommt kein Ton aus den Lautsprechern. Nach viel Rumsteckerei klappt es endlich und wir fangen an uns warmzulaufen. OK - eigentlich wollten wir nur auf’s Klo, aber vor den Klo’s war die Schlange einfach viiiiel zu lang ;-)

Das Blöde bei dem Schwimmstart, Thomas und ich starten von 2 verschiedenen Fähren. Ich muß halt die letzten 15 Minuten alleine auf der Wiese verbringen. Als die Rampe runtergeht, geh ich nach vorne und finde mich plötzlich in der 3. Reihe ganz rechts wieder. Oh Mist, das ist doch viel zu weit vorne - aber Thomas hat mir den Tipp gegeben, möglichst weit vorne und möglichst weit rechts zu stehen. Hinter mir ein anderer Neuling und wir unterhalten uns fachmännisch über das wovon wir keine Ahnung haben. Noch 45 Sekunden bis zum Start. Zwei Männer wollen noch unbedingt nach vorne - kein Problem, bevor Ihr uns in den Rücken springt, lassen wir Euch gerne den Vortritt. Ich starte also aus Reihe 5. Köpper in den Rhein, Brille sitzt und weiter geht’s. Dank den noch vorbeifahrenden 3 Tankern sind die Wellen relativ hoch, was das Schwimmen anfangs nicht grade vereinfacht.

Mein Gott, wie lang denn noch? Aber es ist doch nur schwimme - also, keine Panik und nächster Zug. Klappt doch alles wunderbar! Bei der Mauer angelangt, kommt mir Thomas und Christians Tipp ins Ohr. Möglichst ran an die Mauer, in die Fahrrinne und hinter der Mauer im Schlenker ans Land. Krieg ich leider nicht hin und muß zum Schwimmausstieg ganz schön kämpfen. An Land angekommen, Blick auf die Uhr: 26 Minuten. Wow - gar nicht mal schlecht!



Auf in die Wechselzone - mein Gott ist das ganze anstrengend. Neo auf, Neo, Brille, Kappe runter und laufen. Fahrrad gefunden, Neo aus, Trikot brauch ich nicht und weiter geht’s.



Ramersdorf hoch ist anstrengend, aber komischerweise nicht so anstrengend wie sonst.

Das gleiche bei den anderen Anstiegen und das Tempo ist auch kein Problem. Also weiter! Das Publikum tut gut, Emotionen kommen hoch, aber ich muß weiter. In Stieldorf angekommen fängt es an zu regnen. Abfahrt Ramersdorf gießt es! Ich fahre etwas vorsichtiger und erreiche die Wechselzone nach 02:01 Radfahren. Mist - wenn’s nicht geregnet hätte, hätte ich die Radrunde auch unter 2 Stunden geschafft! Aber egal, nächste Disziplin, auf zum Laufen.

Heike und Uli stehen am Rand, klitschnaß und sehen mich noch nicht mal! Wo gibt’s denn sowas? Also mach ich erstmal auf mich aufmerksam und erhalte auch den gehörigen Applaus. Fahrrad in die Wechselzone, Helm und Brille aus, Schuhe an, Kappe und Gel, aber wohin mit dem Schwamm? Egal - wird mitgenommen, keine Zeit zum Überlegen und los geht’s mit dem Laufen. Am Anfang der Laufstrecke stehen meine Eltern und Berhausen. Fototermin der 1. Das Laufen geht locker. Kein Problem. Der erste Blick auf die Uhr nach 2 km. Wie, 11:30 Minuten? Das sind ja 05:45 Minuten pro Kilometer!? Mein Gott bin ich schnell. Die Sonne kommt auch langsam wieder raus und die erste Verpflegung ist auch schon da. Tara möchte mir Cola geben, aber in der 1. Runde brauch ich doch Wasser. Wechselpunkt, endlich sehe ich Thomas, hatte mir ja schon Sorgen gemacht, da ich ihn auf dem Rad nicht an mir vorbeifahren hab sehen. Aber scheint alles gut zu sein, er ist bereits auf der 2. Runde. Nächste Verpflegung, Maria und Co. feuern mich an und immer geradeaus zur nächsten Runde. Papa macht mich noch drauf aufmerksam, daß ich nicht gradeaus laufen darf, sondern rechts abbiegen muß. Danke - wäre ich nicht drauf gekommen ;-)

Hinter der Rohmühle, durch die Wechselzone, diesmal sehen mich auch Heike und Uli und jubeln von vornherein, Thomas ist bereits im Ziel und prostet mir mit einem Bier zu und ich laufe einfach mein super Tempo weiter. Keine Schmerzen, alles super, die Zeiten stimmen! Ich muß aber mal - keine Zeit, nur noch 5 km, das ist quasi die Südbrücke, das schaff ich auch ohne zu pinkeln. Nur noch 4 km, dann die Verpflegung. Bevor ich überhaupt in der Nähe bin, mach ich Maria schon mal auf mich aufmerksam. Ich brauch doch jetzt Cola! Weiter geht’s - auf ins Ziel. Bei Sandy Beach angekommen, höre ich aus den Lautsprechern "Summer Dreaming". Voll motiviert, zieh ich das Tempo noch mal an. 90% sagt die Uhr - ist doch egal, 94% und Papa ruft mir zu, daß ich jetzt gradeaus laufen darf. Ich laufe weiter. Die Uhr am Ziel zeit 03:56. Das kann doch nicht sein! Thomas feuert mich auf den letzten 10 Metern an und läuft außerhalb des Zielkanals mit. 03:57 und ich bin im Ziel. Ich bin fix und fertig, freue mich total und muß erstmal mit den Tränen kämpfen. Gehofft auf 04:30 und im Ziel unter 04:00 Stunden! Ich bin ganz schön stolz!


Der nächste Wettkampf kann kommen!

Mittwoch, 18. Juni 2008

Es gibt auch gute Tage

Am Sonntag fand der Bonn Triathlon statt. Mit gewissen Sorgen ob der Form bin ich für mein Team Bronny.de PSV Bonn in der Seniorenliga an den Start gegangen. Da ich auch noch den Pressebericht schreiben durfte mache ich es mir hier mal leicht :-)

Beginnend auf der Fähre in Niederdollendorf waren 3,8 km Schwimmen, 60 km Radfahren im Siebengebirge und knapp 15 km Laufen an der Rohmühle in Oberkassel zu absolvieren. Für das Team Bronny.de PSV Bonn gingen die Senioren Frank Kugelmeier, Frank Emde, Andreas Rehn und Thomas Hartung an den Start. Nach dem tollen 3. Platz im Vorjahr waren die Ziele für 2008 ambitioniert: Wieder aufs Treppchen, so die Vorgabe. Als Konkurrenz wurden mit Krefeld, SSF Bonn und Witten die üblichen Verdächtigen gehandelt.

Erstmals wurde dieses Jahr eine zweite Fähre für die Liga und alle Staffeln eingesetzt. 5 Minuten nach dem Hauptfeld und bei wiedererwartend gutem Wetter, ertönte das Startsignal. Aufgrund der starken Rheinströmung galt es möglichst lange aber eben nicht zu lange in der Strömung zu bleiben. Wieder auf den Füßen wurde aufs Rad gewechselt. Vorbei an einer unglaublichen Zuschauerkulisse, ging es zum Ausgang der 800m langen Wechselzone und sofort hoch nach Stieldorf und von dort weiter über die anspruchsvollen 60 km durchs Siebengebirge. Leider gab es auch dieses Jahr wieder Beschwerden, dass die Schiedsrichter insbesondere bei den Ligastartern Verstöße gegen das Windschattenverbot zu wenig durchgesetzt haben. Es gab einige Liga-Konnkurenten, die sich bewusst gegenseitig Windschutz gaben obwohl genug Platz vorhanden um fair nach den Regeln zu fahren.

Gegen Ende des Radfahrens zeigten die ersten dunklen Vorboten am Himmel, was die Athleten und Zuschauer zu beginn des Laufens erwarten sollte. Als Thomas Hartung vom Team Bronny.de PSV Bonn als erster Liga-Athlet auf die Laufstrecke ging, wurde aus einem leichten Regenschauer ein regelrechter Platzregen. Glücklicherweise hörte es aber nach knapp 10 Minuten auch wieder auf zu regnen und blieb auch den restlichen Tag trocken.

Thomas Hartung (3:08:02 / Platz 2) wurde zwar bei Kilometer 11 vom Tagessieger Michael Josch aus Witten überlaufen, konnte sich aber auf Platz 2 liegend ins Ziel retten. Bereits 44 Sekunden später überquerte Frank Kugelmeier (3:08:46 / Platz 4) nach gewohnt schnellem Laufsplit als vierter die Ziellinie. Andreas Rehn(3:13:25 / Platz 8) fuhr die schnellste Radzeit des Tages und wurde achter. Frank Emde (3:22:16 / Platz 25) komplettierte mit einer ausgeglichenen Leistung das Quartett und sicherte dem Team Bronny.de PSV Bonn mit großem Abstand von 26 Platzziffern den Tagessieg vor den punktgleichen Teams vom Krefelder Kanu Klub und dem SSF Bonn.

Bereits in zwei Wochen geht es nach Steinbeck (29.06.08) und eine Woche später nach Saerbeck (06.07.08). Hier wird sich zeigen, ob das Team Bronny.de PSV Bonn die perfekte Ausgangssituation bis zum Saisonabschluss am 10.08.08 in Rheine halten kann.

Tja das war schon ein seeeeehr gutes Gefühl. Nachdem ich auf Lanzarote so gar nichts auf dem Rad zu Stande gebracht habe, bin ich in Bonn als zweiter Ligastarter aus dem Wasser gekommen und war bereits am Ausgang der Wechselzone auf Position 1. Es hat nicht ganz gereicht, aber der Michael Josch war schlicht deutlich schneller beim Laufen. Beim nächsten Mal werde ich noch härter Radfahren :-). Schneller laufen ist glaube ich eher unwahrscheinlich.

Das eigentlich Wichtige muss aber Julia schreiben .... stay tuned.