Montag, 10. Dezember 2007

Donnerstag, 8. November 2007

Tag 20 – Awa’awapuhi Trail

Wir hatten heute Nacht Besuch. Es muss so gegen 3 Uhr gewesen sein. Ich wollte nur kurz ins Bad und ein wenig Duft nachlegen, denn es soll ja Urlauber geben die innerhalb von einer Nacht von den Mücken restlos ausgesaugt wurden ;-)

Als ich also im Bad das Licht anmache, sehe ich eine Art Tausendfüssler, nur sehr viel größer, im Waschbecken. Was soll’s, "Wasser Marsch und gut ist" denke ich mir. Allerdings ist das Viech ziemlich standhaft und es kommt wie es kommen muss. Eine total verschlafene Julia wankt ins Bad und ... naja den Rest kann sich jeder Denken. Ritter Thomas musste die holde Julia vor dem Urviech beschützen.

Der restliche Tag ist eigentlich kurz erzählt: der Tag besteht aus einer ca. 5-stündigen Wanderung den Nu’aolo Trail runter bis zum Lookout, dann quer rüber zum Awa’awapuhi Trail Lookout und wieder hoch zum Auto. Der Weg zwischen den beiden Lookouts ist übrigens im Gegensatz zu 2004 deutlich anspruchsvoller geworden. Einige Passagen sind ziemlich zugewuchert oder gar verschüttet. Der Weg scheint inzwischen auch weniger genutzt zu werden, was den Zustand natürlich noch verschlechtert und den Ziegen neuen Lebensraum bietet.

Es ist kaum zu glauben, aber unterwegs treffen wir fast nur Deutsche.

Tag 19 – Umzug nach Kalaheo

Kauai scheint nicht unsere Insel zu werden. Das Wetter ist bescheiden, starke Bewölkung und vereinzelt sogar mal ein 30-Sekunden-Schauer machen Sightseeing eher langweilig. Die ohnehin spärlichen Anlaufpunkte sind schnell abgehakt: Wailua Falls, Opaekaa Falls, Steaming Horn, Poipu, die Kauai Coffee Plantation, Hanapepe Valley, ... um 14:00 Uhr haben wir keine Lust mehr im Auto herumzufahren. Wir fahren zu unserer neuen Unterkunft. Der Hausmeister Chris empfängt uns und zeigt uns alles. Nur das Appartement ist noch nicht fertig. In einer Stunde können wir rein. Die Tür wird offen sein, der Schlüssel liegt drin. Tja dann ziehen wir unverrichteter Dinge wieder ab und gehen für die nächsten Tage einkaufen.

Nach 1 Stunde sind wir wieder da und Ernüchterung macht sich breit. Die Wohnung quasi ungeputzt und ziemlich „verbraucht“. Nach einer knappen Stunde haben wir uns gefangen. Was soll man mit so einer Situation machen? Ist doch klar. 2 Flaschen Bier aus dem Kühlschrank holen, zum Strand fahren und den Sonnenuntergang genießen.

Noch nicht mal das ist uns heute gegönnt. Ein großes Wolkenfeld verdeckt den Sonnenuntergang.

Montag, 5. November 2007

Tag 18 - Napali Coast

6 Uhr klingelt der Wecker. Julia geht es bescheiden. Ihre Erkältung ist wieder stärker geworden und sie hustet ziemlich. Da wir auf Kauai aber nur 3 Tage haben, sind wir zeitlich wenig flexibel und so schluckt Julia mal wieder ihre Drogen. Irgendwie wird es schon gehen … hoffentlich.

Wir fahren zurück in den Norden der Insel. Wir wollen den Kalalau Trail machen. Naja nicht wirklich. Der Kalalau Trail ist wohl der schönste und bekannteste Wanderweg Hawaiis und geht vom Ke’e Beach bis zum Kalalau Tal - 17 Meilen, eine Richtung! Das geht also nur voller Ausrüstung und mindestens einer Übernachtung.

Wir beschränken uns auf den ersten von drei Abschnitten und laufen dafür noch zum Hanakapi’ai Wasserfall.

Mehr Infos gibts hier: http://www.hawaii.gov/dlnr/dsp/NaPali/na_pali.htm

Nach ca. 6 Stunden ist das Tagwerk vollbracht und Julia nennt es später die schönste und interessanteste Wanderung des ganzen Urlaubs ... ich wusste doch, wieso ich den Tag nicht ausfallen lassen wollte.

Wie geplant gehen wir wieder in Kapa’a Abendessen. Auf dem Rückweg besuchen wir noch den kältesten Ort auf Hawaii: den ABC-Store. Gut das wir eine Sitzheizung haben.


Mittwoch, 31. Oktober 2007

Tag 17 – Ein Sonntag

Heute früh geht’s schon wieder zum Flughafen. Wir wechseln zum letzten Mal die Insel und fliegen nach Lihue, Kauai.

Da kein Compact Wagen verfügbar ist, kriegen wir bei Alamo ein Upgrade. Ich suche einen Pontiac G6 aus. Coupe, Leder-Ausstattung, satter Motor. Julia ist happy.

Auf dem Weg in den Norden der Insel fällt uns auf, dass Sonntag ist. Ausgerechnet für die nächsten 2 Tage haben wir keine Unterkunft im Voraus gebucht. Die Suche nach einer Unterkunft gestaltet sich äußerst schwierig und unsere Laune ist entsprechend bescheiden. Nach 3h haben wir dann aber ein nettes und günstiges Appartement gefunden.

Ein kleiner Tipp am Rande: die Hawaiianische Regierung geht zurzeit massiv gegen wilde Appartments vor um die bestehenden Hotelkomplexe zu stärken und letztlich die Preise anheben zu können. Die Zeiten, in denen man einfach die Straße entlang gefahren ist und sich einfach ein paar Vacancy-Schilder gesucht hat, sind vorbei.

Jetzt geht es also zum Abendessen. Auch hier scheint unsere Suche wieder schwierig. Aber letztlich sind wir im 3. Lokal beide zufrieden. 2 Bierchen später ist dann auch endlich die Laune wieder im Lot. Morgen kommen wir wieder hier her zum Essen ... Ende gut alles Gut :-)

Montag, 29. Oktober 2007

Tag 16 – Strand und Lahaina

Julia hat Muskelkater und ich habe leichte Rückenschmerzen: heute wird’s ein ruhiger Tag. Nach einem ruhigen Frühstück fahren wir in den Süden von Maui - in Richtung Kihei. Zunächst machen wir einen kurzen Spaziergang entlang der ganzen 5-Sterne-Resorts. Einfaches Fazit: nichts für uns.


Wer will bitte so heiraten?

Es ist bereits 11 Uhr und unerträglich heiß als wir zurück am Auto sind. Weiter südlich befindet sich Big Beach und Little Beach. Little Beach ist der einzige Strand an der Südküste, der laut Reiseführern gleichzeitig Schnorcheln und Boogie Boarden ermöglicht. Trotzdem ein Fehlgriff, hier sind nur schwule FKK’ler am Strand - und das ist ausnahmsweise mal die reine Wahrheit. Für’s Schnorcheln fehlt die Sonne, für’s Sonnenbaden ebenso und ohne Wellen macht auch das Boogie Boarden nur begrenzt Spaß.

Wer sieht sie? ... die ganzen Taucher :-)

Wir brechen also ab und fahren nach Lahaina: Bummeln durch die Stadt, kaufen ein paar T-Shirts und gehen was Essen.

Freitag, 26. Oktober 2007

Tag 15 - Haleakala Krater

Heute wird es zum ersten Mal ernst. 13-14 Meilen stehen auf dem Programm - ein Halbmarathon sozusagen. Aber nicht irgendeiner. Es geht vom Kraterrand des Haleakala-Kraters hinunter auf den Kraterboden, im großen Bogen durch den Krater und wieder hoch zur Straße.

Da üblicherweise der Krater ab Mittag bewölkt ist, stehen wir früh auf. Um 07:15 ist Abfahrt. Wir fahren hoch zum Visitor Center am Eingang des Nationalparks. 2 Serpentinen weiter wollen wir unser Auto parken. Ed, unser Vermieter, hatte uns den Tipp gegeben, dass man von hier quasi per Anhalter zum Gipfel fahren soll und somit nicht wieder hoch laufen muss. Der Parkplatz ist aber wegen Bauarbeiten geschlossen. Egal, 100m weiter finden wir eine kleine Parkbucht und gleich das erste Auto nimmt uns mit hoch. Es ist ein älteres und sehr nettes Ehepaar vom Festland. Wir müssen natürlich den üblichen Smalltalk erdulden. Von wegen "I’ve been to Germany when I was in the Army".

08:45 Uhr sind ein paar Fotos von oben gemacht und wir starten den Abstieg in den Krater. Der Name ist Programm: Sliding Sands Trail nennt sich die Strecke. Von hier geht es ca 1500 Höhenmeter abwärts. Nach einer guten Stunde werden wir von einer Gruppe Jogger überholt. 4 Triathleten - die Idioten gibt es einfach überall. Danach wird es zunehmend einsam. Bis runter zum Boden gehen nur wenige, da die meisten ja ihr Auto am Gipfel parken und somit auch den ganzen Weg zurück nach oben müssen. Wir haben es da einfacher. Unser Auto steht ja deutlich tiefer.

Unten angekommen wird es spürbar wärmer; Jacke und langes Shirt sind überflüssig. Bis zum Mittag machen wir noch ein paar Meilen durch den Krater. So faszinierend die Landschaft, die Farben, die Einsamkeit und die Weite auch sind, unten im Krater ist es teilweise auch ganz schön öde. Da tut sich mal eben eine halbe Stunde überhaupt nichts an der Aussicht.

Das Mittagessen gestalten wir eher knapp. Vor uns ziehen langsam Wolken auf und uns fehlt die Erfahrung wie schnell das hier geht. Wir wollen lieber hier raus sein bevor es zur Waschküche wird. Gegen 13:30 Uhr sind wir bei der Holua Cabin - ein Camp im Krater, für das man aber einen Schlüssel braucht.

Wer erkennt die Cabin vor dem Kraterrand?

Eine schnatternde Nene (= Hawaiianische Gans)

Hier zeigt sich, dass unsere Sorge wegen dem Wetter unbegründet ist. Petrus gibt sich heute alle Mühe, hätten wir das Wetter bestellen können, wir hätten es so geordert. Pure Sonne den gesamten Morgen und als wir das Camp erreichen zieht endgültig leichte Bewölkung auf. Die brauchen wir jetzt auch, denn nur noch 1 Meile, ab dann geht es wieder hoch zum Kraterrand. Es sind zwar nur knapp 400 Höhenmeter und nicht 1500 wie zum Gipfel, aber dieser Anstieg bringt uns kräftig ins Schwitzen und wir sind heilfroh als wir wieder zurück am Auto sind.

Es ist zwar erst 3 Uhr nachmittags, aber wir wollen nur noch eins, faul sein :-) Wir machen nur noch einen kurzen Abstecher zum Supermarkt und bereiten unser BBQ vor. Dann geht’s nachhause ... das Feierabendbier ruft heute besonders laut nach uns.

Samstag, 20. Oktober 2007

Tag 14 - Road to Hana

Nachdem wir uns gestern mit verschiedensten Tipps für ein 3-Tage-Maui-Programm eingedeckt haben, entscheiden wir uns für den Rat von Ed (unserem Vermieter). Wir fahren zwar in Richtung Hana. Aber eben nur in die Richtung. Wegen des Erdbebens vom letzten Oktober ist die Umrundung des Halekala immer noch nicht möglich, wir müssen also den kurvigen Weg auch wieder zurückfahren.

Da wir gestern nicht mehr Einkaufen waren, gilt unser erster Stopp aber dem Frühstück. Hier im Dorf gibt es genau ein Cafe. Das Frühstück ist OK, die Lokalität kann man aber eher als Erlebnis der 3. Art verbuchen. Rührei vom Pappteller auf Campingmöbeln. Dazu gibt es brühheißen Kaffee aus dem Styroporbecher mit Kondensmilch. Ein Traum.

Bei Meile 6,6 machen wir den ersten Stopp. Der Four Waterfalls Hike wartet. Nach anfänglichen Problemen finden wir auch den richtigen Eingang in den Bambuswald. Der Weg ist nicht lang, dafür aber umso anspruchsvoller. Zum warmwerden geht es mit einem großen Schritt über eine 2-3m tiefe Spalte.
Dann gibt es Boulder Hopping. Ein schönes Wort wie ich finde. Wir müssen einen Fluss überqueren. Die Steine sind relativ glitschig und weit aus einander. Weiter durch den Bambuswald zum ersten großen Wasserfall.

Jetzt wird der Weg wirklich anspruchsvoll. Vor dem 2. Wasserfall müssen wir ein weiteres Mal über den Fluss und dann ca. 3 Meter einen sehr steilen Abhang hoch. Von hier geht der Weg vorbei an dem Wasserfall und entlang des Flusses zum dritten Wasserfall. Dieses Mal steht aber kein Steilhang im Weg sondern eine ca. 4 Meter hohe glitschige Wand von der eine Seilleiter und 2 Kletterseile herabhängen. Julia versucht sich etwas halbherzig an der Seilleiter gibt aber auf.

Ich klettere erst mal an den Seilen hoch um zu sehen, ob es sich lohnt. Da sich der vierte Wasserfall aber nicht einsehen lässt, beschließen wir umzukehren.

Auf dem Rückweg zeigt sich wie gut es war, dass wir so früh hier waren. Das ist kein einsamer Weg mehr. Horden von Flip-Flop-Amis kommen uns entgegen. Fast jede Gruppe fragt uns wie weit es noch ist und ob es sich wirklich lohnt.

Zurück am Auto hatten wir also unsere heutige Portion Abenteuer und Sport. Jetzt kommt das faule Touri-Programm. Wir fahren noch gute 10 Meilen weiter auf der selbst für Deutsche Verhältnisse sehr kurvigen Road to Hana. Es gibt einige schöne Ausblicke, aber die Blechkarawane nervt etwas.

Am späten Nachmittag müssen wir noch einkaufen. Ein Tipp für alle: die Safeway-Membercard lohnt sich garantiert. Die Rabatte sind gigantisch, 20-30% sind keine Seltenheit. Heute ist Steak im Angebot, buy big safe more lautet das Motto. Also gibt es 1,2 kg Steak für 6$. Die nächsten 2 Tage is Grillen ist angesagt ;-)

Da der Tag aber noch 2 Stunden bis zum Abendessen hergibt, fahren wir noch mal los. Wir wollen am Ho’okipa Beach den Surfern zuschauen. Ho’okipa ist DER Surferstrand auf Maui und nur wenige Minuten von unserem Appartment entfernt.

Wir werden nicht enttäuscht. Die Wellen sind riesig. Das meinen offenbar auch die Einheimischen. Über eine Stunde kreist ein Helikopter über den Windsurfern und filmt das Treiben. So entstehen also die ganzen Videos von Surfern.

Klicke mal auf das Bild dann siehst du den Sprung :-)

Wellen so hoch wie ein Segel.

Tag 13 - Flug nach Maui

Heute Mittag geht’s nach Maui. Eigentlich wollten wir ja noch mal zum Turtle Beach, da die Wellen aber quasi nicht existent sind und eine leichte Bewölkung auch die Sonne vernebelt, gehe ich noch mal am Pier Schwimmen. Gegen Mittag geht’s dann zu Taco Bell und zum Book Store. Julia braucht Lese-Nachschub.

Am Flughafen angekommen müssen wir noch eine Stunde auf unseren Flieger warten. Irgendwann meint Julia zu mir - ich war gerade am lesen – "schau mal, dass ist bestimmt auch ein Triathlet" ... "ja, und er ist sogar Weltmeister" antworte ich. Siehe da, auch Daniel Unger fliegt mit uns nach Maui. Er hatte im September in Hamburg die Weltmeisterschaften in der Olympischen Distanz gewonnen.

In Maui angekommen fahren wir direkt zu unserer Unterkunft. Es ist inzwischen nach 18:00 Uhr. Das Apartment ist gigantisch (Photos liefere ich morgen nach). Unsere Vermieter Ed und Charlotte sind super nett und laden uns gleich zum Abendessen ein. Es gibt Spaghetti Bolognese. Die waren sogar so gut, dass Julia alles aufgegessen hat ;-)

Anflug auf Maui

Freitag, 19. Oktober 2007

Tag 12 – Julia ist erkältet

Es hatte sich gestern schon abgezeichnet. Julia hat sich eine Erkältung eingefangen. Der heutige Tag wird also ein ruhiger. Nach dem Frühstück fahre ich erst mal Drogen besorgen. Nach einer Erkältungstablette fühlt ich Julia schon etwas besser und wir gehen ins Städtchen. Mal sehen ob es nach dem Ironman irgendwelche heruntergesetzten Sportklamotten gibt. Julia findet 2 schöne Laufshirts. Für mich gibt es natürlich wieder nichts :-(

Tag 11 – Volcano National Park

Um kurz vor acht ging’s Richtung Süden, zum Volcano National Park. Nach 2 Stunden Fahrt waren wir dann auch endlich da. Am Visitor Center angekommen haben wir uns erstmal schlau gemacht, wo Lava evtl. zu sehen ist. Leider an keiner Stelle, die man per Auto oder zu Fuß erreichen konnte. Nur per Hubschrauber wäre Lava zu sehen gewesen.

Ok, wir haben trotzdem unsere Fahrt durch den Park fortgeführt. 1. Aussichtspunkt, ein Kraterrand an dem steaming winds vorkamen, Ganz schön windig und kalt aber auch beeindruckend. Weiter ging’s, gleicher Krater, aber sehr viel näher ran. Hier konnte man den Schwefel riechen und die Ablagerungen gut sehen. Genauso windig und kalt wie auf der anderen Seite.

Keine Ahnung wie die Blume heißt ... aber schön ist sie.

Weiter ging’s zu den Lava Tubes. Eine 10 Minütige Wanderung durch hawaiianischen Regenwald und einer Lava Tube. Mit uns sind auch 2 Touri-Gruppen die Runde gelaufen. Für uns war der Weg kein Problem, war ein wenig abschüssig, die Touri’s hatten mehr Probleme. Sind teilweise rückwärts runtergelaufen, da der Weg einfach viel zu steil war!? Zurück zum Auto, Rucksack mit Picknickzeug gefüllt und los gings Richtung Krater. Wir haben uns viel Zeit gelassen.

Der Weg runter verlief erstmal am Kraterrand durch Wald. Nach einer halben Stunde waren wir bei den Stufen angelangt, die in den Krater führten. Der Anfang des Kraters war sehr steinig und schroff. Dahinter dann nur noch glatte feste Lava, ab und zu mit steaming winds. Auf der anderen Seite des Kraters haben wir uns ein nettes Plätzchen mit Blick in den Krater gesucht und lecker Sandwiches gegessen. Nach der Stärkung fiel uns der Weg nach oben auch relativ leicht. War bis jetzt der leichteste Anstieg.

Per Auto ging’s dann 1000 Höhenmeter Richtung Meer runter. Die Straße kann leider nicht bis zum Ende gefahren werden, da 2003 diese durch den letzten Ausbruch von Lava überflutet wurde. Hier sind wir dann ein wenig über die Lava geklettert, haben die noch vorhandenen Schilder gesucht und gefunden.

Da der Ironman-Tag uns immer noch in den Knochen saß, sind wir im Anschluß wieder nach Hause gefahren. Die 2 stündige Rückfahrt hatte es in sich. Ich konnte meine Augen eigentlich nicht aufhalten und Thomas hat sich über die langsam fahrenden Ami’s aufgeregt. Endlich zu Hause gab’s erstmal die langersehnte Dusche, ein Bierchen und was zu Essen.

Donnerstag, 18. Oktober 2007

Auf Maui angekommen

Wir sind heute auf Maui angekommen ... die Unterkunft ist absolute Weltklasse. Wir sind restlos begeistert. Und das Beste ... wir haben hier WLAN ;-)

Berichte gibt's die Tage.

Tag 10 - Pololu Valley

Heute früh spüren wir sehr deutlich, dass wir gestern erstmals richtig spät in’s Bett gekommen sind. Da ist nichts mit 6 Uhr aufstehen. Auch bei uns Zuschauern läuft heute alles etwas ruhiger und langsamer ab. Gegen 9 Uhr fahren wir in den Norden. Auf dem Queen K Highway immer entlang der Ironman-Radstrecke bis zum Wendepunkt nach Hawi. Julia bekommt mal einen Eindruck wie öde die langezogenen Wellen und Geraden sind.

In Hawi fahren wir gerade aus weiter bis zum Dead End in Makapala. Das Pololu, Waimanu und Waipio Valley sind 3 parallel verlaufende Täler die nicht per Auto erreichbar sind. Hier befinden wir uns quasi auf der anderen Seite des Waipio Valley Lookouts wo wir am 4. Tag reiten waren.

Das Tal ist aber eher nur ein Spaziergang als eine Wanderung. Wir nutzen aber den heutigen Tag als Eingewöhnung für die kommenden Wanderungen. Vollständig ausgerüstet machen wir uns also auf den Weg ins Tal - zusammen mit irgendwelchen Flip-Flop-bewaffneten Surfern.

Nach 10 Minuten sind wir unten. Nach einer guten Viertelstunde haben wir auch schon das Strandareal erkundet. Baden ist hier übrigens aufgrund des steinigen Untergrunds sehr gefährlich. Dies und der beschwerliche Zugang machen den Strand aber zu einem sehr ursprünglichen Fleck Hawaiis.

Dann machen wir uns auch schon wieder an den Aufstieg, der deutlich weniger schweißtreibend ist, als der Aufstieg aus dem Waipio Valley. Mehr Wind, mehr Schatten, weniger Steil und weniger Höhenmeter.

Den Rückweg fährt Julia. Um nicht einfach den gleichen Weg zurück zu fahren, schlage ich vor die Kohala Mountain Road zu nehmen. Gesagt getan, fahren wir auf 1200 Meter hoch. Dummerweise säuft unser Amischlitten bergauf kein Benzin, Nein er verdunstet es quasi. Ping Ping Ping, Low Fuel zeigt das Display und noch 20 Meilen bis Waimea. Naja sollte kein Problem sein, es geht ja fast nur bergab. Aber sicher sind wir uns nicht. Für Fotostopps haben wir jetzt keine Nerven.

Ich mache es kurz. Es hat gereicht und wir sind letztlich problemlos und mit vollem Tank zu Hause angekommen.


Mittwoch, 17. Oktober 2007

Tag 9 - D-Day

Da es ab 4 Uhr morgens relativ laut im Haus wurde, waren wir mehr oder weniger ab dem Zeitpunkt wach. Aufgestanden sind wir dann gegen 5:00/5:30 Uhr. Ein wenig gefrühstückt, Sonnencreme auf die Haut und los ging’s Richtung Pier. Start der Pro’s war für 6:45 Uhr angesetzt, Start der Age Grouper für 7:00 Uhr.

Man glaubt es kaum, aber um kurz nach 6:00 Uhr war es bereits schwer Plätze beim Schwimmstart zu erwischen. Wir sind gar nicht bis zum Pier gegangen, sondern sind quasi in der Verlängerung von der Startlinie in einem Garten geblieben und haben uns von dort das Spektakel angeschaut. Wir waren aber natürlich nicht alleine…

Kurz vor Start war dann amerikanischer Stolz angesagt: Nationalhymne, d.h. aufstehen, Hand auf die Brust und mitsingen. Man konnte sofort erkennen, wer kein Ami war! Im Anschluß kam der hawaiianische Priester und hielt seine Predigt. Leider haben wir davon kaum was mitbekommen. Kaum war er fertig, es war noch nicht 6:45 Uhr, ging der Startschuss los. Die Pro’s sind losgesprintet und sind auch auf dem 1. Viertel der Strecke noch gut zusammengewesen. Dann gingen die AgeGrouper an den Start. Man sah nach dem Startschuss nur noch eine Menge Hände und über der Masse hing ein grauer Nebel – es war halt viel Wasser in der Luft. Ein kleiner Tipp für den nächsten Start: die linke Seite kam deutlich schneller weg.

Timo Bracht kurz nach der Wechselzone


Nach dem Startschuss haben wir uns die besten Plätze am „Hot Corner“ (Ecke Palani Road/Kuakini Hwy) gesucht. Hier kommen alle Teilnehmer 5 x mit dem Rad und 3 x beim Laufen vorbei.

Hier ist Norman Stadler noch im Rennen

Nach knapp 55 Minuten kamen die ersten Pro’s vorbei. Kaum war die Spitze beim ersten Mal vorbei, haben wir die Seite gewechselt und noch mal angeschaut. Als die „Wichtigen“ dann vorbei waren ging’s nach Hause zum 2. Frühstück. Erneutes Eincremen, Wasserflaschen neu füllen und wieder los...

Torbjörn Sindballe läuft mit Sonnenschutz zum 3. Platz.

Chris McCormack machts ohne Sonnenschutz besser und gewinnt.

Auch schräges gibt es zu sehen. Schweine an der Leine.

Diesmal Palani Road hoch zum Queen K. Hwy. Dort hatte Hannes seinen Stand aufgebaut. Kurz vor dem Lauf ins Nix, gab es hier noch mal die letzte Motivation für die Triathleten. Laute Musik, gutgemeinte Anfeuerungssprüche und eine gute Stimmung haben den Lauf in die Hitze evtl. einigen vereinfacht. Nach einer Stärkung bei Burger King am späten Nachmittag sind wir erstmal nach Hause gegangen, Duschen, eine Runde schlafen und dann wieder los zur Finish Line Party. Alle die reingekommen sind wurden gefeiert, als wären sie die ersten. Allen sah man an, dass sie fix und alle waren.

Unser Respekt gehört dem Teilnehmer, der 2 amputierte Beine hat und mit 2 Protesen vor Ende ins Ziel kam.

Es haben leider nicht alle Teilnehmer geschafft ins Ziel zu kommen, bevor nach exakt 17 Stunden das Licht aus ging.


Tag 8 - Checkin

Ich will heute ein wenig das Spektakel beim Checkin genießen. Vor allem sehen, welche Räder die Athleten so in die Wechselzone schieben. Der Checkin fängt aber erst um 12:00 Uhr an, weshalb wir vormittags an unserer Bräune arbeiten. Wie immer am Turtle Beach.

Die Wellen sind eigentlich ziemlich niedrig. Trotzdem erwischt Julia eine Welle so unglücklich, dass sie sich den Kopf im Sand anschlägt und jetzt mit einer Beule herum läuft.

Den Nachmittag verbringen wir dann vor allem mit Eisessen und Fahrräder fotografieren :-)

Tag 7 - Cpt Cook

Ich sag nur 3. Boje! Gute 700 m pro Weg, das wissen wir so genau, weil dort die Espresso Bar den Anker gelegt hat. Eine Bar aus Kona hat jeden Morgen ein kleines Segelboot zur 2. oder 3. Boje gebracht, Anker gelegt und war dann In-Treff der Triathleten. Leider hatte kein Schwimmer Geld dabei…

Nach dem Frühstück sind wir dann Richtung Captain Cook zur Greenwell Farm, eine Kaffeeplantage gefahren. Mein absoluter Favorit war der Macademia Nut Kaffee. Hat echt lecker geschmeckt! Nach der Führung haben wir uns noch lecker Nüsse gekauft und sind weiter Richtung Süden zum Pu’uhonua o Honaunau gefahren. Ein altes hawaiianisches Dorf, so wie die Ureinwohner hier mal gelebt hatten. Und ehrlich gesagt, es war so, wie man sich Hawaii immer vorstellt – nur die Hula-Mädchen haben gefehlt ;-)

Foto hiervon gibt’s leider nicht – irgendjemand hatte den Apparat vergessen…

Um die Mittagszeit wollte ich unbedingt was Salziges zu essen. Wir hatten leider nur Äpfel mit, somit sind wir auf dem Weg zum Turtle Beach am Supermarkt vorbeigefahren. Nach 15 Minuten Sucherei (und natürlich habe ich nix gefunden) ist Thomas aufgefallen, dass er gar nicht direkt an den Strand fahren kann. Die Badehose lag nämlich noch zu Hause. Für mich hieß das, die Suche nach Essen hat ein Ende, wir sind nach Hause gefahren, haben gegessen und sind anschließend in Badeklamotten an den Strand gefahren.

Das Wetter war nachmittags nicht mehr so toll, Thomas hatte seinen Spaß in den Wellen, ich bin aber irgendwann rausgegangen. Schlechte Entscheidung – im Wasser wäre es wärmer gewesen als am Strand!

Nachbarn

Übrigens wohnt Michellie Johns neben uns. Die Australierin war die Titelverteidigerin bei den Profi-Frauen.

Freitag, 12. Oktober 2007

US$ 1


Mehr braucht man hier nicht um 7 Papayas zu kaufen ...

Tag 6 - The day after

Entwarnung ... dem Fuß geht es gut. Die Nacht verlief erstaunlich ruhig für mich. Ich hatte keinerlei Schmerzen im Zeh. Ist zwar immer noch gut blau. Lässt sich aber problemlos bewegen. Trotzdem ist heute Ruhe angesagt. Wandern ist doch noch etwas zu optimistisch. Tja was macht man an so einem Tag?
  1. Zum Pier schlendern, Triathleten beobachten und lästern.
  2. Zur Triathlon-Messe schlendern, Sachen anprobieren und shoppen.
  3. Den Gefahren ins Auge sehen. Also wieder an den Strand und rein in die Wellen.

Die Wellen sind heute übrigens tatsächlich nicht ohne. Wenn eine 3-Meter-Welle über einem zusammenbricht wird es schon ziemlich schunkelig im Wasser.

Serenade of the seas ist zu Gast

Heute sind gleich 2 dicke Pötte zu Gast. Die Serenade of the seas und die Pride of America.

Tag 5 - Faulenzen

Heute ist Julia wieder dran.

Das heißt natürlich, wie habe ich mich beim heutigen Schwimmen gefühlt!? Die Frage erstmal war, soll ich heute direkt wieder los schwimmen oder erstmal irgendwo in den Wellen planschen gehen. Aber, die Regel lautet, wenn man vom Pferd fällt, soll man ja direkt wieder aufsteigen und weitermachen. Nach meinem Fußbruch bin ich ja auch mein „Unfallpferd“ wieder geritten (auch wenn ich nach 10 Minuten aufgehört habe).

Also los, wir sind also rausgeschwommen. Die ersten Steine kamen, diese befinden sich nach meiner Einschätzung ca. 20 cm unterhalb meines gestreckten Arms. OK – falsch geschätzt, es sind ca. 1,5 m, Thomas ist runtergetaucht um es mir zu beweisen. Wir schwimmen weiter. 1. Boje, ging ja ganz einfach, Thomas taucht wieder bis zum Grund runter und man sieht ihm an, er muß kämpfen. 4 m – ist auch ok. Nur nicht nach rechts in die „Tiefen des Meeres“ schauen, da wird’s trüb, man weiß ja nicht, welche Ungeheuer dort auf einen warten. Aber mit Kreuzfahrtschiff vor der Bucht und ständig fahrenden Tendern sollten die Haie auch keine Lust haben, in diese Bucht reinzuschwimmen. Wir schwimmen also weiter… Aus dem Wasser sieht die 2. Boje gar nicht so weit weg aus. Wir schwimmen hin – kein Problem. Die 3. Boje ist aber mindestens 1 km entfernt (in Wirklichkeit 200 m) aber das ist zu weit weg. Ich will zurück. Auf dem Rückweg, ich glaube Ebbe hat grade eingesetzt, scheint es so, als ob alles weiter noch näher an mich ranrückt, als beim rausschwimmen. Zum Glück war ich mit Wichtigerem beschäftigt, 2 Schwimmer nehmen mich in die Zange, d.h. rechter Arm nach oben raus, links geht’s noch also normal schwimmen. Hauptsache keiner rempelt mich an und stört mich beim Schwimmen.

Wo ist eigentlich Thomas? Ach so, da vorne, ca. 5 m vor mir. Wieso schwimmt der eigentlich nicht? Ach so, wir sind schon da!? OK – noch 1 m weiter, an Thomas vobei, ich muß ja nicht direkt hinter diesem Stein anhalten, kurz vor dem nächsten Triathlet dann Stop und schon bin ich durch. Aufgabe bestanden – keine Panik! Ich hab’s geschafft! Mal sehen, ob ich’s beim nächsten Mal auch so gut hinkriege und evtl. weiter rausschwimme!?

Nach dem Schwimmen müssen wir unbedingt zur Triathlon-Messe. Weil es könnte ja sein, dass die bereits heute Abend ausverkauft ist ;-) Aber ich will nicht lästern, nach 10 Minuten haben wir ein wirklich schickes Triathlontop für Julia gefunden. Eine Hose ist 5 Minuten später gefunden. Die nehmen wir aber wegen der 90$ erst mal nicht mit.

Zurück zu Hause geht’s weiter zum White Sands Beach. Ich mache es kurz. Das hätte ich besser nicht getan. Die Wellen sind heute eher klein, trotzdem schaffe ich es meinen Fuß - genauer meinen kleinen Zeh - mit voller Wucht gegen einen Stein zu schlagen.

Der Fuß schwillt zügig auf doppelte Größe an und spielt Chamäleon - von hautfarben über rot nach blau. Hmm, ich knete mal vorsichtig rum. Bis auf die Schwellung habe ich keine Schmerzen. Der ist nicht gebrochen. Als Doktor diagnostiziere ich selbstsicher einen Kapselriss oder so was ähnliches. Jedenfalls blocke ich Julias Diskussion ab, von wegen "wenn es heute Abend nicht besser ist, dann gehen wir zum Arzt". Der Nachmittag ist aber gelaufen.

Fast. Um 4 ist noch die Athleten Parade auf dem Alii Drive. Die schauen wir uns an. Bewaffnet mit jeweils 2 Kugeln Cookies&Cream Eis setzen wir uns auf’s Mäuerchen am Straßenrand und lassen uns berieseln. Julia greift sogar die erste TIMEX Laufkappe ab. Alles wie an Karneval, nur wärmer und ohne Kölsch.