Mittwoch, 31. Oktober 2007

Tag 17 – Ein Sonntag

Heute früh geht’s schon wieder zum Flughafen. Wir wechseln zum letzten Mal die Insel und fliegen nach Lihue, Kauai.

Da kein Compact Wagen verfügbar ist, kriegen wir bei Alamo ein Upgrade. Ich suche einen Pontiac G6 aus. Coupe, Leder-Ausstattung, satter Motor. Julia ist happy.

Auf dem Weg in den Norden der Insel fällt uns auf, dass Sonntag ist. Ausgerechnet für die nächsten 2 Tage haben wir keine Unterkunft im Voraus gebucht. Die Suche nach einer Unterkunft gestaltet sich äußerst schwierig und unsere Laune ist entsprechend bescheiden. Nach 3h haben wir dann aber ein nettes und günstiges Appartement gefunden.

Ein kleiner Tipp am Rande: die Hawaiianische Regierung geht zurzeit massiv gegen wilde Appartments vor um die bestehenden Hotelkomplexe zu stärken und letztlich die Preise anheben zu können. Die Zeiten, in denen man einfach die Straße entlang gefahren ist und sich einfach ein paar Vacancy-Schilder gesucht hat, sind vorbei.

Jetzt geht es also zum Abendessen. Auch hier scheint unsere Suche wieder schwierig. Aber letztlich sind wir im 3. Lokal beide zufrieden. 2 Bierchen später ist dann auch endlich die Laune wieder im Lot. Morgen kommen wir wieder hier her zum Essen ... Ende gut alles Gut :-)

Montag, 29. Oktober 2007

Tag 16 – Strand und Lahaina

Julia hat Muskelkater und ich habe leichte Rückenschmerzen: heute wird’s ein ruhiger Tag. Nach einem ruhigen Frühstück fahren wir in den Süden von Maui - in Richtung Kihei. Zunächst machen wir einen kurzen Spaziergang entlang der ganzen 5-Sterne-Resorts. Einfaches Fazit: nichts für uns.


Wer will bitte so heiraten?

Es ist bereits 11 Uhr und unerträglich heiß als wir zurück am Auto sind. Weiter südlich befindet sich Big Beach und Little Beach. Little Beach ist der einzige Strand an der Südküste, der laut Reiseführern gleichzeitig Schnorcheln und Boogie Boarden ermöglicht. Trotzdem ein Fehlgriff, hier sind nur schwule FKK’ler am Strand - und das ist ausnahmsweise mal die reine Wahrheit. Für’s Schnorcheln fehlt die Sonne, für’s Sonnenbaden ebenso und ohne Wellen macht auch das Boogie Boarden nur begrenzt Spaß.

Wer sieht sie? ... die ganzen Taucher :-)

Wir brechen also ab und fahren nach Lahaina: Bummeln durch die Stadt, kaufen ein paar T-Shirts und gehen was Essen.

Freitag, 26. Oktober 2007

Tag 15 - Haleakala Krater

Heute wird es zum ersten Mal ernst. 13-14 Meilen stehen auf dem Programm - ein Halbmarathon sozusagen. Aber nicht irgendeiner. Es geht vom Kraterrand des Haleakala-Kraters hinunter auf den Kraterboden, im großen Bogen durch den Krater und wieder hoch zur Straße.

Da üblicherweise der Krater ab Mittag bewölkt ist, stehen wir früh auf. Um 07:15 ist Abfahrt. Wir fahren hoch zum Visitor Center am Eingang des Nationalparks. 2 Serpentinen weiter wollen wir unser Auto parken. Ed, unser Vermieter, hatte uns den Tipp gegeben, dass man von hier quasi per Anhalter zum Gipfel fahren soll und somit nicht wieder hoch laufen muss. Der Parkplatz ist aber wegen Bauarbeiten geschlossen. Egal, 100m weiter finden wir eine kleine Parkbucht und gleich das erste Auto nimmt uns mit hoch. Es ist ein älteres und sehr nettes Ehepaar vom Festland. Wir müssen natürlich den üblichen Smalltalk erdulden. Von wegen "I’ve been to Germany when I was in the Army".

08:45 Uhr sind ein paar Fotos von oben gemacht und wir starten den Abstieg in den Krater. Der Name ist Programm: Sliding Sands Trail nennt sich die Strecke. Von hier geht es ca 1500 Höhenmeter abwärts. Nach einer guten Stunde werden wir von einer Gruppe Jogger überholt. 4 Triathleten - die Idioten gibt es einfach überall. Danach wird es zunehmend einsam. Bis runter zum Boden gehen nur wenige, da die meisten ja ihr Auto am Gipfel parken und somit auch den ganzen Weg zurück nach oben müssen. Wir haben es da einfacher. Unser Auto steht ja deutlich tiefer.

Unten angekommen wird es spürbar wärmer; Jacke und langes Shirt sind überflüssig. Bis zum Mittag machen wir noch ein paar Meilen durch den Krater. So faszinierend die Landschaft, die Farben, die Einsamkeit und die Weite auch sind, unten im Krater ist es teilweise auch ganz schön öde. Da tut sich mal eben eine halbe Stunde überhaupt nichts an der Aussicht.

Das Mittagessen gestalten wir eher knapp. Vor uns ziehen langsam Wolken auf und uns fehlt die Erfahrung wie schnell das hier geht. Wir wollen lieber hier raus sein bevor es zur Waschküche wird. Gegen 13:30 Uhr sind wir bei der Holua Cabin - ein Camp im Krater, für das man aber einen Schlüssel braucht.

Wer erkennt die Cabin vor dem Kraterrand?

Eine schnatternde Nene (= Hawaiianische Gans)

Hier zeigt sich, dass unsere Sorge wegen dem Wetter unbegründet ist. Petrus gibt sich heute alle Mühe, hätten wir das Wetter bestellen können, wir hätten es so geordert. Pure Sonne den gesamten Morgen und als wir das Camp erreichen zieht endgültig leichte Bewölkung auf. Die brauchen wir jetzt auch, denn nur noch 1 Meile, ab dann geht es wieder hoch zum Kraterrand. Es sind zwar nur knapp 400 Höhenmeter und nicht 1500 wie zum Gipfel, aber dieser Anstieg bringt uns kräftig ins Schwitzen und wir sind heilfroh als wir wieder zurück am Auto sind.

Es ist zwar erst 3 Uhr nachmittags, aber wir wollen nur noch eins, faul sein :-) Wir machen nur noch einen kurzen Abstecher zum Supermarkt und bereiten unser BBQ vor. Dann geht’s nachhause ... das Feierabendbier ruft heute besonders laut nach uns.

Samstag, 20. Oktober 2007

Tag 14 - Road to Hana

Nachdem wir uns gestern mit verschiedensten Tipps für ein 3-Tage-Maui-Programm eingedeckt haben, entscheiden wir uns für den Rat von Ed (unserem Vermieter). Wir fahren zwar in Richtung Hana. Aber eben nur in die Richtung. Wegen des Erdbebens vom letzten Oktober ist die Umrundung des Halekala immer noch nicht möglich, wir müssen also den kurvigen Weg auch wieder zurückfahren.

Da wir gestern nicht mehr Einkaufen waren, gilt unser erster Stopp aber dem Frühstück. Hier im Dorf gibt es genau ein Cafe. Das Frühstück ist OK, die Lokalität kann man aber eher als Erlebnis der 3. Art verbuchen. Rührei vom Pappteller auf Campingmöbeln. Dazu gibt es brühheißen Kaffee aus dem Styroporbecher mit Kondensmilch. Ein Traum.

Bei Meile 6,6 machen wir den ersten Stopp. Der Four Waterfalls Hike wartet. Nach anfänglichen Problemen finden wir auch den richtigen Eingang in den Bambuswald. Der Weg ist nicht lang, dafür aber umso anspruchsvoller. Zum warmwerden geht es mit einem großen Schritt über eine 2-3m tiefe Spalte.
Dann gibt es Boulder Hopping. Ein schönes Wort wie ich finde. Wir müssen einen Fluss überqueren. Die Steine sind relativ glitschig und weit aus einander. Weiter durch den Bambuswald zum ersten großen Wasserfall.

Jetzt wird der Weg wirklich anspruchsvoll. Vor dem 2. Wasserfall müssen wir ein weiteres Mal über den Fluss und dann ca. 3 Meter einen sehr steilen Abhang hoch. Von hier geht der Weg vorbei an dem Wasserfall und entlang des Flusses zum dritten Wasserfall. Dieses Mal steht aber kein Steilhang im Weg sondern eine ca. 4 Meter hohe glitschige Wand von der eine Seilleiter und 2 Kletterseile herabhängen. Julia versucht sich etwas halbherzig an der Seilleiter gibt aber auf.

Ich klettere erst mal an den Seilen hoch um zu sehen, ob es sich lohnt. Da sich der vierte Wasserfall aber nicht einsehen lässt, beschließen wir umzukehren.

Auf dem Rückweg zeigt sich wie gut es war, dass wir so früh hier waren. Das ist kein einsamer Weg mehr. Horden von Flip-Flop-Amis kommen uns entgegen. Fast jede Gruppe fragt uns wie weit es noch ist und ob es sich wirklich lohnt.

Zurück am Auto hatten wir also unsere heutige Portion Abenteuer und Sport. Jetzt kommt das faule Touri-Programm. Wir fahren noch gute 10 Meilen weiter auf der selbst für Deutsche Verhältnisse sehr kurvigen Road to Hana. Es gibt einige schöne Ausblicke, aber die Blechkarawane nervt etwas.

Am späten Nachmittag müssen wir noch einkaufen. Ein Tipp für alle: die Safeway-Membercard lohnt sich garantiert. Die Rabatte sind gigantisch, 20-30% sind keine Seltenheit. Heute ist Steak im Angebot, buy big safe more lautet das Motto. Also gibt es 1,2 kg Steak für 6$. Die nächsten 2 Tage is Grillen ist angesagt ;-)

Da der Tag aber noch 2 Stunden bis zum Abendessen hergibt, fahren wir noch mal los. Wir wollen am Ho’okipa Beach den Surfern zuschauen. Ho’okipa ist DER Surferstrand auf Maui und nur wenige Minuten von unserem Appartment entfernt.

Wir werden nicht enttäuscht. Die Wellen sind riesig. Das meinen offenbar auch die Einheimischen. Über eine Stunde kreist ein Helikopter über den Windsurfern und filmt das Treiben. So entstehen also die ganzen Videos von Surfern.

Klicke mal auf das Bild dann siehst du den Sprung :-)

Wellen so hoch wie ein Segel.

Tag 13 - Flug nach Maui

Heute Mittag geht’s nach Maui. Eigentlich wollten wir ja noch mal zum Turtle Beach, da die Wellen aber quasi nicht existent sind und eine leichte Bewölkung auch die Sonne vernebelt, gehe ich noch mal am Pier Schwimmen. Gegen Mittag geht’s dann zu Taco Bell und zum Book Store. Julia braucht Lese-Nachschub.

Am Flughafen angekommen müssen wir noch eine Stunde auf unseren Flieger warten. Irgendwann meint Julia zu mir - ich war gerade am lesen – "schau mal, dass ist bestimmt auch ein Triathlet" ... "ja, und er ist sogar Weltmeister" antworte ich. Siehe da, auch Daniel Unger fliegt mit uns nach Maui. Er hatte im September in Hamburg die Weltmeisterschaften in der Olympischen Distanz gewonnen.

In Maui angekommen fahren wir direkt zu unserer Unterkunft. Es ist inzwischen nach 18:00 Uhr. Das Apartment ist gigantisch (Photos liefere ich morgen nach). Unsere Vermieter Ed und Charlotte sind super nett und laden uns gleich zum Abendessen ein. Es gibt Spaghetti Bolognese. Die waren sogar so gut, dass Julia alles aufgegessen hat ;-)

Anflug auf Maui

Freitag, 19. Oktober 2007

Tag 12 – Julia ist erkältet

Es hatte sich gestern schon abgezeichnet. Julia hat sich eine Erkältung eingefangen. Der heutige Tag wird also ein ruhiger. Nach dem Frühstück fahre ich erst mal Drogen besorgen. Nach einer Erkältungstablette fühlt ich Julia schon etwas besser und wir gehen ins Städtchen. Mal sehen ob es nach dem Ironman irgendwelche heruntergesetzten Sportklamotten gibt. Julia findet 2 schöne Laufshirts. Für mich gibt es natürlich wieder nichts :-(

Tag 11 – Volcano National Park

Um kurz vor acht ging’s Richtung Süden, zum Volcano National Park. Nach 2 Stunden Fahrt waren wir dann auch endlich da. Am Visitor Center angekommen haben wir uns erstmal schlau gemacht, wo Lava evtl. zu sehen ist. Leider an keiner Stelle, die man per Auto oder zu Fuß erreichen konnte. Nur per Hubschrauber wäre Lava zu sehen gewesen.

Ok, wir haben trotzdem unsere Fahrt durch den Park fortgeführt. 1. Aussichtspunkt, ein Kraterrand an dem steaming winds vorkamen, Ganz schön windig und kalt aber auch beeindruckend. Weiter ging’s, gleicher Krater, aber sehr viel näher ran. Hier konnte man den Schwefel riechen und die Ablagerungen gut sehen. Genauso windig und kalt wie auf der anderen Seite.

Keine Ahnung wie die Blume heißt ... aber schön ist sie.

Weiter ging’s zu den Lava Tubes. Eine 10 Minütige Wanderung durch hawaiianischen Regenwald und einer Lava Tube. Mit uns sind auch 2 Touri-Gruppen die Runde gelaufen. Für uns war der Weg kein Problem, war ein wenig abschüssig, die Touri’s hatten mehr Probleme. Sind teilweise rückwärts runtergelaufen, da der Weg einfach viel zu steil war!? Zurück zum Auto, Rucksack mit Picknickzeug gefüllt und los gings Richtung Krater. Wir haben uns viel Zeit gelassen.

Der Weg runter verlief erstmal am Kraterrand durch Wald. Nach einer halben Stunde waren wir bei den Stufen angelangt, die in den Krater führten. Der Anfang des Kraters war sehr steinig und schroff. Dahinter dann nur noch glatte feste Lava, ab und zu mit steaming winds. Auf der anderen Seite des Kraters haben wir uns ein nettes Plätzchen mit Blick in den Krater gesucht und lecker Sandwiches gegessen. Nach der Stärkung fiel uns der Weg nach oben auch relativ leicht. War bis jetzt der leichteste Anstieg.

Per Auto ging’s dann 1000 Höhenmeter Richtung Meer runter. Die Straße kann leider nicht bis zum Ende gefahren werden, da 2003 diese durch den letzten Ausbruch von Lava überflutet wurde. Hier sind wir dann ein wenig über die Lava geklettert, haben die noch vorhandenen Schilder gesucht und gefunden.

Da der Ironman-Tag uns immer noch in den Knochen saß, sind wir im Anschluß wieder nach Hause gefahren. Die 2 stündige Rückfahrt hatte es in sich. Ich konnte meine Augen eigentlich nicht aufhalten und Thomas hat sich über die langsam fahrenden Ami’s aufgeregt. Endlich zu Hause gab’s erstmal die langersehnte Dusche, ein Bierchen und was zu Essen.

Donnerstag, 18. Oktober 2007

Auf Maui angekommen

Wir sind heute auf Maui angekommen ... die Unterkunft ist absolute Weltklasse. Wir sind restlos begeistert. Und das Beste ... wir haben hier WLAN ;-)

Berichte gibt's die Tage.

Tag 10 - Pololu Valley

Heute früh spüren wir sehr deutlich, dass wir gestern erstmals richtig spät in’s Bett gekommen sind. Da ist nichts mit 6 Uhr aufstehen. Auch bei uns Zuschauern läuft heute alles etwas ruhiger und langsamer ab. Gegen 9 Uhr fahren wir in den Norden. Auf dem Queen K Highway immer entlang der Ironman-Radstrecke bis zum Wendepunkt nach Hawi. Julia bekommt mal einen Eindruck wie öde die langezogenen Wellen und Geraden sind.

In Hawi fahren wir gerade aus weiter bis zum Dead End in Makapala. Das Pololu, Waimanu und Waipio Valley sind 3 parallel verlaufende Täler die nicht per Auto erreichbar sind. Hier befinden wir uns quasi auf der anderen Seite des Waipio Valley Lookouts wo wir am 4. Tag reiten waren.

Das Tal ist aber eher nur ein Spaziergang als eine Wanderung. Wir nutzen aber den heutigen Tag als Eingewöhnung für die kommenden Wanderungen. Vollständig ausgerüstet machen wir uns also auf den Weg ins Tal - zusammen mit irgendwelchen Flip-Flop-bewaffneten Surfern.

Nach 10 Minuten sind wir unten. Nach einer guten Viertelstunde haben wir auch schon das Strandareal erkundet. Baden ist hier übrigens aufgrund des steinigen Untergrunds sehr gefährlich. Dies und der beschwerliche Zugang machen den Strand aber zu einem sehr ursprünglichen Fleck Hawaiis.

Dann machen wir uns auch schon wieder an den Aufstieg, der deutlich weniger schweißtreibend ist, als der Aufstieg aus dem Waipio Valley. Mehr Wind, mehr Schatten, weniger Steil und weniger Höhenmeter.

Den Rückweg fährt Julia. Um nicht einfach den gleichen Weg zurück zu fahren, schlage ich vor die Kohala Mountain Road zu nehmen. Gesagt getan, fahren wir auf 1200 Meter hoch. Dummerweise säuft unser Amischlitten bergauf kein Benzin, Nein er verdunstet es quasi. Ping Ping Ping, Low Fuel zeigt das Display und noch 20 Meilen bis Waimea. Naja sollte kein Problem sein, es geht ja fast nur bergab. Aber sicher sind wir uns nicht. Für Fotostopps haben wir jetzt keine Nerven.

Ich mache es kurz. Es hat gereicht und wir sind letztlich problemlos und mit vollem Tank zu Hause angekommen.


Mittwoch, 17. Oktober 2007

Tag 9 - D-Day

Da es ab 4 Uhr morgens relativ laut im Haus wurde, waren wir mehr oder weniger ab dem Zeitpunkt wach. Aufgestanden sind wir dann gegen 5:00/5:30 Uhr. Ein wenig gefrühstückt, Sonnencreme auf die Haut und los ging’s Richtung Pier. Start der Pro’s war für 6:45 Uhr angesetzt, Start der Age Grouper für 7:00 Uhr.

Man glaubt es kaum, aber um kurz nach 6:00 Uhr war es bereits schwer Plätze beim Schwimmstart zu erwischen. Wir sind gar nicht bis zum Pier gegangen, sondern sind quasi in der Verlängerung von der Startlinie in einem Garten geblieben und haben uns von dort das Spektakel angeschaut. Wir waren aber natürlich nicht alleine…

Kurz vor Start war dann amerikanischer Stolz angesagt: Nationalhymne, d.h. aufstehen, Hand auf die Brust und mitsingen. Man konnte sofort erkennen, wer kein Ami war! Im Anschluß kam der hawaiianische Priester und hielt seine Predigt. Leider haben wir davon kaum was mitbekommen. Kaum war er fertig, es war noch nicht 6:45 Uhr, ging der Startschuss los. Die Pro’s sind losgesprintet und sind auch auf dem 1. Viertel der Strecke noch gut zusammengewesen. Dann gingen die AgeGrouper an den Start. Man sah nach dem Startschuss nur noch eine Menge Hände und über der Masse hing ein grauer Nebel – es war halt viel Wasser in der Luft. Ein kleiner Tipp für den nächsten Start: die linke Seite kam deutlich schneller weg.

Timo Bracht kurz nach der Wechselzone


Nach dem Startschuss haben wir uns die besten Plätze am „Hot Corner“ (Ecke Palani Road/Kuakini Hwy) gesucht. Hier kommen alle Teilnehmer 5 x mit dem Rad und 3 x beim Laufen vorbei.

Hier ist Norman Stadler noch im Rennen

Nach knapp 55 Minuten kamen die ersten Pro’s vorbei. Kaum war die Spitze beim ersten Mal vorbei, haben wir die Seite gewechselt und noch mal angeschaut. Als die „Wichtigen“ dann vorbei waren ging’s nach Hause zum 2. Frühstück. Erneutes Eincremen, Wasserflaschen neu füllen und wieder los...

Torbjörn Sindballe läuft mit Sonnenschutz zum 3. Platz.

Chris McCormack machts ohne Sonnenschutz besser und gewinnt.

Auch schräges gibt es zu sehen. Schweine an der Leine.

Diesmal Palani Road hoch zum Queen K. Hwy. Dort hatte Hannes seinen Stand aufgebaut. Kurz vor dem Lauf ins Nix, gab es hier noch mal die letzte Motivation für die Triathleten. Laute Musik, gutgemeinte Anfeuerungssprüche und eine gute Stimmung haben den Lauf in die Hitze evtl. einigen vereinfacht. Nach einer Stärkung bei Burger King am späten Nachmittag sind wir erstmal nach Hause gegangen, Duschen, eine Runde schlafen und dann wieder los zur Finish Line Party. Alle die reingekommen sind wurden gefeiert, als wären sie die ersten. Allen sah man an, dass sie fix und alle waren.

Unser Respekt gehört dem Teilnehmer, der 2 amputierte Beine hat und mit 2 Protesen vor Ende ins Ziel kam.

Es haben leider nicht alle Teilnehmer geschafft ins Ziel zu kommen, bevor nach exakt 17 Stunden das Licht aus ging.


Tag 8 - Checkin

Ich will heute ein wenig das Spektakel beim Checkin genießen. Vor allem sehen, welche Räder die Athleten so in die Wechselzone schieben. Der Checkin fängt aber erst um 12:00 Uhr an, weshalb wir vormittags an unserer Bräune arbeiten. Wie immer am Turtle Beach.

Die Wellen sind eigentlich ziemlich niedrig. Trotzdem erwischt Julia eine Welle so unglücklich, dass sie sich den Kopf im Sand anschlägt und jetzt mit einer Beule herum läuft.

Den Nachmittag verbringen wir dann vor allem mit Eisessen und Fahrräder fotografieren :-)

Tag 7 - Cpt Cook

Ich sag nur 3. Boje! Gute 700 m pro Weg, das wissen wir so genau, weil dort die Espresso Bar den Anker gelegt hat. Eine Bar aus Kona hat jeden Morgen ein kleines Segelboot zur 2. oder 3. Boje gebracht, Anker gelegt und war dann In-Treff der Triathleten. Leider hatte kein Schwimmer Geld dabei…

Nach dem Frühstück sind wir dann Richtung Captain Cook zur Greenwell Farm, eine Kaffeeplantage gefahren. Mein absoluter Favorit war der Macademia Nut Kaffee. Hat echt lecker geschmeckt! Nach der Führung haben wir uns noch lecker Nüsse gekauft und sind weiter Richtung Süden zum Pu’uhonua o Honaunau gefahren. Ein altes hawaiianisches Dorf, so wie die Ureinwohner hier mal gelebt hatten. Und ehrlich gesagt, es war so, wie man sich Hawaii immer vorstellt – nur die Hula-Mädchen haben gefehlt ;-)

Foto hiervon gibt’s leider nicht – irgendjemand hatte den Apparat vergessen…

Um die Mittagszeit wollte ich unbedingt was Salziges zu essen. Wir hatten leider nur Äpfel mit, somit sind wir auf dem Weg zum Turtle Beach am Supermarkt vorbeigefahren. Nach 15 Minuten Sucherei (und natürlich habe ich nix gefunden) ist Thomas aufgefallen, dass er gar nicht direkt an den Strand fahren kann. Die Badehose lag nämlich noch zu Hause. Für mich hieß das, die Suche nach Essen hat ein Ende, wir sind nach Hause gefahren, haben gegessen und sind anschließend in Badeklamotten an den Strand gefahren.

Das Wetter war nachmittags nicht mehr so toll, Thomas hatte seinen Spaß in den Wellen, ich bin aber irgendwann rausgegangen. Schlechte Entscheidung – im Wasser wäre es wärmer gewesen als am Strand!

Nachbarn

Übrigens wohnt Michellie Johns neben uns. Die Australierin war die Titelverteidigerin bei den Profi-Frauen.

Freitag, 12. Oktober 2007

US$ 1


Mehr braucht man hier nicht um 7 Papayas zu kaufen ...

Tag 6 - The day after

Entwarnung ... dem Fuß geht es gut. Die Nacht verlief erstaunlich ruhig für mich. Ich hatte keinerlei Schmerzen im Zeh. Ist zwar immer noch gut blau. Lässt sich aber problemlos bewegen. Trotzdem ist heute Ruhe angesagt. Wandern ist doch noch etwas zu optimistisch. Tja was macht man an so einem Tag?
  1. Zum Pier schlendern, Triathleten beobachten und lästern.
  2. Zur Triathlon-Messe schlendern, Sachen anprobieren und shoppen.
  3. Den Gefahren ins Auge sehen. Also wieder an den Strand und rein in die Wellen.

Die Wellen sind heute übrigens tatsächlich nicht ohne. Wenn eine 3-Meter-Welle über einem zusammenbricht wird es schon ziemlich schunkelig im Wasser.

Serenade of the seas ist zu Gast

Heute sind gleich 2 dicke Pötte zu Gast. Die Serenade of the seas und die Pride of America.

Tag 5 - Faulenzen

Heute ist Julia wieder dran.

Das heißt natürlich, wie habe ich mich beim heutigen Schwimmen gefühlt!? Die Frage erstmal war, soll ich heute direkt wieder los schwimmen oder erstmal irgendwo in den Wellen planschen gehen. Aber, die Regel lautet, wenn man vom Pferd fällt, soll man ja direkt wieder aufsteigen und weitermachen. Nach meinem Fußbruch bin ich ja auch mein „Unfallpferd“ wieder geritten (auch wenn ich nach 10 Minuten aufgehört habe).

Also los, wir sind also rausgeschwommen. Die ersten Steine kamen, diese befinden sich nach meiner Einschätzung ca. 20 cm unterhalb meines gestreckten Arms. OK – falsch geschätzt, es sind ca. 1,5 m, Thomas ist runtergetaucht um es mir zu beweisen. Wir schwimmen weiter. 1. Boje, ging ja ganz einfach, Thomas taucht wieder bis zum Grund runter und man sieht ihm an, er muß kämpfen. 4 m – ist auch ok. Nur nicht nach rechts in die „Tiefen des Meeres“ schauen, da wird’s trüb, man weiß ja nicht, welche Ungeheuer dort auf einen warten. Aber mit Kreuzfahrtschiff vor der Bucht und ständig fahrenden Tendern sollten die Haie auch keine Lust haben, in diese Bucht reinzuschwimmen. Wir schwimmen also weiter… Aus dem Wasser sieht die 2. Boje gar nicht so weit weg aus. Wir schwimmen hin – kein Problem. Die 3. Boje ist aber mindestens 1 km entfernt (in Wirklichkeit 200 m) aber das ist zu weit weg. Ich will zurück. Auf dem Rückweg, ich glaube Ebbe hat grade eingesetzt, scheint es so, als ob alles weiter noch näher an mich ranrückt, als beim rausschwimmen. Zum Glück war ich mit Wichtigerem beschäftigt, 2 Schwimmer nehmen mich in die Zange, d.h. rechter Arm nach oben raus, links geht’s noch also normal schwimmen. Hauptsache keiner rempelt mich an und stört mich beim Schwimmen.

Wo ist eigentlich Thomas? Ach so, da vorne, ca. 5 m vor mir. Wieso schwimmt der eigentlich nicht? Ach so, wir sind schon da!? OK – noch 1 m weiter, an Thomas vobei, ich muß ja nicht direkt hinter diesem Stein anhalten, kurz vor dem nächsten Triathlet dann Stop und schon bin ich durch. Aufgabe bestanden – keine Panik! Ich hab’s geschafft! Mal sehen, ob ich’s beim nächsten Mal auch so gut hinkriege und evtl. weiter rausschwimme!?

Nach dem Schwimmen müssen wir unbedingt zur Triathlon-Messe. Weil es könnte ja sein, dass die bereits heute Abend ausverkauft ist ;-) Aber ich will nicht lästern, nach 10 Minuten haben wir ein wirklich schickes Triathlontop für Julia gefunden. Eine Hose ist 5 Minuten später gefunden. Die nehmen wir aber wegen der 90$ erst mal nicht mit.

Zurück zu Hause geht’s weiter zum White Sands Beach. Ich mache es kurz. Das hätte ich besser nicht getan. Die Wellen sind heute eher klein, trotzdem schaffe ich es meinen Fuß - genauer meinen kleinen Zeh - mit voller Wucht gegen einen Stein zu schlagen.

Der Fuß schwillt zügig auf doppelte Größe an und spielt Chamäleon - von hautfarben über rot nach blau. Hmm, ich knete mal vorsichtig rum. Bis auf die Schwellung habe ich keine Schmerzen. Der ist nicht gebrochen. Als Doktor diagnostiziere ich selbstsicher einen Kapselriss oder so was ähnliches. Jedenfalls blocke ich Julias Diskussion ab, von wegen "wenn es heute Abend nicht besser ist, dann gehen wir zum Arzt". Der Nachmittag ist aber gelaufen.

Fast. Um 4 ist noch die Athleten Parade auf dem Alii Drive. Die schauen wir uns an. Bewaffnet mit jeweils 2 Kugeln Cookies&Cream Eis setzen wir uns auf’s Mäuerchen am Straßenrand und lassen uns berieseln. Julia greift sogar die erste TIMEX Laufkappe ab. Alles wie an Karneval, nur wärmer und ohne Kölsch.

Mittwoch, 10. Oktober 2007

Tag 4 - Reiten im Waipio Valley

Es ist also so weit. Ich muss mein Geburtstagsgeschenk einlösen. Nachdem gestern Julia den Kampf mit den Elementen - naja eigentlich war es ja nur das nasse Element - ausgefochten hat, muss ich heute meinen Kampf mit dem lebenden Element austragen. Wir fahren zu einem Reittrip im Waipio Valley im Nordosten der Insel.

Auf der Westseite ist wie üblich gutes Wetter, als wir aber über den Bergsattel in Waimea fahren zeigt sich bereits starke Bewölkung. Gut, dass es auf der anderen Seite wieder 1000 Höhenmeter bergab geht. Dort sind wir wenigstens unter der Wolkendecke.

Am Lookout zum Waipio Valley angekommen, machen wir einen kurzen Fotostopp. Dann fahren wir zum Treffpunkt. Pünktlich um 9 Uhr holt uns Dwaine ab. Ein Hawaiianischer Cowboy wie man ihn sich vorstellt. UNS, das ist eine 10-köpfige Touri-Gruppe. 3 Asiaten, ein mexikanisches Pärchen, 3 post-pubertierende Amerikanerinnen und wir 2 Nasen.

Bei den Stallungen angekommen fragt Dwaine, wer schon mehr als 10 Ausritte hinter sich hat. 2 Finger heben sich. Eine Asiatin und Julia. Julia murmelt dazu vor sich hin "10 pro Tag, so in etwa". Die Asiatin muss das wohl missverstanden haben. Vermutlich hatte sie gemeint, wie oft sie schon ein Pferd gesehen hat. Jedenfalls hat sie später versucht dem Pferd japanisch beizubringen. Aber irgendwie wollte das Pferd auf Kommandos wie "STOP" und ähnliches nicht hören.

Aber ich will ja nicht vom Thema ablenken. Da stand ich nun vor diesem Pferd. Kokua hieß er, Julia nannte ihn fette Sau. Also rauf auf das Pferd und dann mal vorsichtig versuchen, ob das Pferd tut was ich ihm sage. Also Leinen los und langsame Fahrt voraus. Ach nee das heißt ja hier anders. Also Zügel locker lassen und ein paar Schritt nach vorne. Coole Sache, das funktioniert. Jetzt nach rechts. Zügel nach vorne auf den Hals und nach rechts halten. Leicht mit dem linken Bein unterstützen. Wow auch das funktioniert. Jetzt stopp. Wir verstehen uns.

Als dann endlich alle im Sattel sitzen geht’s einen langen Anstieg hoch. Fast die gesamte Zeit am Grat entlang. Mein Dicker hat es schwer bergauf, bleibt aber immer brav in der Reihe. So ist reiten angenehm. Unterwegs gibt es Strawberry-Guavas zu probieren und einen Fotostopp zu Ross. Nach einer guten Stunde sind wir an einem Aussichtspunkt angekommen. Hier machen wir - oder besser die Pferde - Rast.

Nach ca. 20 Minuten geht es wieder zurück. Diesmal durch den Wald und stetig bergab. Ich glaube mein Pferd wurde vertauscht. Der mag mich plötzlich nicht mehr. OK, es liegt vermutlich daran, dass er schlicht mit dem Tempo nicht einverstanden ist. Er möchte stets schneller gehen und mein ständiges Bremsen nervt ihn. Unten angekommen, bin ich etwas verunsichert, ob meiner Reitkünste. Aber immerhin bestätigt mir meine persönliche Reitlehrerin, dass ich wenigstens als einziger Anfänger das Pferd im Griff hatte und nicht umgekehrt.

Es ist inzwischen Mittag und vor der für den Nachmittag geplanten Wanderung hinab ins Tal, muss erst noch was zu Essen her. Also fahren wir in das kleine Örtchen und kaufen uns was. Eine Tüte Kekse für Thomas und ein Chicken-Burger für Julia.

Der Weg runter ins Tal ist schon eine Herausforderung für sich. Bei 25% Gefälle ist selbst bergab anstrengend. Oder ist es eventuell Angstschweiß. Der Gedanke an den Rückweg würde es jedenfalls erklären. Unten am Strand angekommen, machen wir erst mal Pause und schauen den Surfern zu. Die haben übrigens alle Allrad und dürfen deswegen mit dem Auto ins Tal fahren. Alle anderen müssen laufen. Den weiteren Weg versperrt die Mündung eines kleinen Flusses. Das war die letzten Male eher eine nasse Stelle im Sand. Dieses Jahr ist es ohne nasse Füße nicht zu machen. Wir entscheiden uns bereits hier um zu drehen. Immerhin stehen noch 30 Minuten bzw. 300 Höhenmeter an.

Tag 3 - Schwimmen am Pier

Heute ist wieder Strand und Faulenzen angesagt … nach dem Sport. Als ich kurz nach 6 aufwache, sitzt Julia schon auf dem Balkon und liest. Kaffee gibt es auch schon. Kurz nach 7 gehen wir dann zum Pier. Julia will heute die offizielle Schwimmstrecke "antesten". Inmitten von vielen Athleten gehen wir 2 Touristen also ins Wasser.

Das Blöde an dieser Schwimmstrecke ist nur, dass diese sich im Meer befindet. Das heißt:

  1. Salzwasser – schmeckt nicht wirklich gut
  2. Meer – das bedeutet fiese gefährliche große Fische, auf gut Deutsch überall könnte die Gefahr lauern. Wir schwimmen über Steine, Fische, die man nur aus dem Aquarium kennt und meines Erachtens Korallen. Diese sind so nah an der Wasseroberfläche, das man beim Schwimmen, so finde ich, aufpassen muß, diese nicht zu berühren.

Wir schwimmen also Richtung 1. Boje (von 5). Auf halben Weg fragt Thomas, ob alles OK sei und ob wir weiterschwimmen sollen. Ja, geht schon. Mein Puls rast, ich hab Schiss aber solange ich unter mir noch genügend erkennen kann, sollte es ja gehen. Wir schwimmen also weiter. 30 m weiter – das gleiche Spiel. Geht’s noch? Klar doch, bin doch keine Memme! Angekommen bei der 1. Boje, wir machen Pause über irgendwelchen großen dunklen Steinen unter uns, kommt die Panik. Ich will so schnell wie möglich aus dem Wasser. Aussteigen, an den Beckenrand schwimmen geht nicht, Kanufahrer sind auch nicht in der Nähe, d.h. auf dem schnellsten Weg zurück. In den Wasserschatten von Thomas und zurück. Ich gebe mir alle Mühe, erhöhe meine Frequenz und bin komplett k.O. Das Ufer kommt leider nicht näher. Den ganzen Weg zurück. Die Steine sind jetzt, meines Erachtens, auch schon viel näher an der Wasseroberfläche als vorher. Ich schwimme weiter, schwimme fast gegen irgendwelche Beine, die mitten im Wasser stehen. Thomas fängt mich ab, zieht mich hoch – wir sind zum Glück am Ufer. Mir ist zum Heulen! Wir bleiben noch was im Wasser stehen, bis ich mich beruhigt habe, dann langsam raus, zum Gatoradestand und erstmal was gegen den fiesen Salzgeschmack tun. Wie mir nachdem Schwimmen dann berichtet wurde, sind wir auf dem Rückweg fast stehengeblieben. Wir sind sooo langsam geschwommen, dass wir kaum von der Stelle kamen. Und ich dachte noch, ich schwimme jetzt super schnell. Tja, falsch gedacht.

Die Frage des Tages war dann nur noch, wie bekommen wir es hin, dass ich meinen Schiss vorm Meer in den Griff bekommen? Gute Frage…

Am Nachmittag beweist Kona, dass es auf Hawaii auch regnen kann.

Tag 2 - Mauna Kea

Wir nutzen den Jetlag für unsere Zwecke und stehen um 4 Uhr auf um auf den Mauna Kea zu fahren. Es wird ziemlich knapp aber wir schaffen es gerade so zum Sonnenaufgang. Das Schließen der Teleskope haben wir aber verpasst. Ein Tipp für’s nächste Mal: entweder Punkt 4 Uhr losfahren oder die Geschwindigkeitsbegrenzungen deutlich überschreiten :-) Das Wetter ist nicht so ganz auf unserer Seite. Die Bewölkung ist bereits bei Sonnenaufgang sehr deutlich. Trotzdem ist die Mondlandschaft auf 4200m Höhe immer wieder gespenstig.

Eine Gruppe von japanischen Touristen ist auch hier oben und wir schaffen es sogar einem der Japaner verständlich zu machen, dass wir gerne ein Foto von uns hätten.

Nach gut 10 Minuten wird es kalt und wir fahren wieder runter. Bei Tageslicht wird es deutlich wie steil und lang der Anstieg ist zum Gipfel ist. Tja und lang und steil bedeuten eben auch viele Höhenmeter und so kommen wir den Wolken immer näher - von oben wohlgemerkt. Zurück auf der Saddleroad regnet es ziemlich heftig.

Aber wirklich nur auf dem Weg, in Hilo angekommen hört es auf. 8Uhr, wir sind seit 4 Stunden auf den Beinen und unsere Mägen lassen es uns sehr deutlich wissen. Wir fahren also direkt zu Ken’s House of Pancakes. Dort angekommen stellen wir fest, dass es Sonntag ist. Auf dem Parkplatz ergattern wir mit viel Glück einen Platz für’s Auto und einen Tisch für uns. 5 Minuten später warten 5-6 Autos auf einen Parkplatz und entsprechend viele Gäste auf einen Tisch. Julia bestellt 3 Macadamia Pancakes, ich versuche die Banana Pancakes. Während wir die Portionen bewundern, die der gemeine Ami so verputzt, gibt Julia nach 2 Pancakes auf.

Nach einem kurzen Verdauungsspaziergang in Hilo fahren wir durch den Südosten der Insel. Das ist eher der arme Teil der Insel und hauptsächlich wegen der Verhältnisse sehenswert. Hippies, kaputte Hütten und uralte Autos.