Freitag, 12. Oktober 2007

Tag 5 - Faulenzen

Heute ist Julia wieder dran.

Das heißt natürlich, wie habe ich mich beim heutigen Schwimmen gefühlt!? Die Frage erstmal war, soll ich heute direkt wieder los schwimmen oder erstmal irgendwo in den Wellen planschen gehen. Aber, die Regel lautet, wenn man vom Pferd fällt, soll man ja direkt wieder aufsteigen und weitermachen. Nach meinem Fußbruch bin ich ja auch mein „Unfallpferd“ wieder geritten (auch wenn ich nach 10 Minuten aufgehört habe).

Also los, wir sind also rausgeschwommen. Die ersten Steine kamen, diese befinden sich nach meiner Einschätzung ca. 20 cm unterhalb meines gestreckten Arms. OK – falsch geschätzt, es sind ca. 1,5 m, Thomas ist runtergetaucht um es mir zu beweisen. Wir schwimmen weiter. 1. Boje, ging ja ganz einfach, Thomas taucht wieder bis zum Grund runter und man sieht ihm an, er muß kämpfen. 4 m – ist auch ok. Nur nicht nach rechts in die „Tiefen des Meeres“ schauen, da wird’s trüb, man weiß ja nicht, welche Ungeheuer dort auf einen warten. Aber mit Kreuzfahrtschiff vor der Bucht und ständig fahrenden Tendern sollten die Haie auch keine Lust haben, in diese Bucht reinzuschwimmen. Wir schwimmen also weiter… Aus dem Wasser sieht die 2. Boje gar nicht so weit weg aus. Wir schwimmen hin – kein Problem. Die 3. Boje ist aber mindestens 1 km entfernt (in Wirklichkeit 200 m) aber das ist zu weit weg. Ich will zurück. Auf dem Rückweg, ich glaube Ebbe hat grade eingesetzt, scheint es so, als ob alles weiter noch näher an mich ranrückt, als beim rausschwimmen. Zum Glück war ich mit Wichtigerem beschäftigt, 2 Schwimmer nehmen mich in die Zange, d.h. rechter Arm nach oben raus, links geht’s noch also normal schwimmen. Hauptsache keiner rempelt mich an und stört mich beim Schwimmen.

Wo ist eigentlich Thomas? Ach so, da vorne, ca. 5 m vor mir. Wieso schwimmt der eigentlich nicht? Ach so, wir sind schon da!? OK – noch 1 m weiter, an Thomas vobei, ich muß ja nicht direkt hinter diesem Stein anhalten, kurz vor dem nächsten Triathlet dann Stop und schon bin ich durch. Aufgabe bestanden – keine Panik! Ich hab’s geschafft! Mal sehen, ob ich’s beim nächsten Mal auch so gut hinkriege und evtl. weiter rausschwimme!?

Nach dem Schwimmen müssen wir unbedingt zur Triathlon-Messe. Weil es könnte ja sein, dass die bereits heute Abend ausverkauft ist ;-) Aber ich will nicht lästern, nach 10 Minuten haben wir ein wirklich schickes Triathlontop für Julia gefunden. Eine Hose ist 5 Minuten später gefunden. Die nehmen wir aber wegen der 90$ erst mal nicht mit.

Zurück zu Hause geht’s weiter zum White Sands Beach. Ich mache es kurz. Das hätte ich besser nicht getan. Die Wellen sind heute eher klein, trotzdem schaffe ich es meinen Fuß - genauer meinen kleinen Zeh - mit voller Wucht gegen einen Stein zu schlagen.

Der Fuß schwillt zügig auf doppelte Größe an und spielt Chamäleon - von hautfarben über rot nach blau. Hmm, ich knete mal vorsichtig rum. Bis auf die Schwellung habe ich keine Schmerzen. Der ist nicht gebrochen. Als Doktor diagnostiziere ich selbstsicher einen Kapselriss oder so was ähnliches. Jedenfalls blocke ich Julias Diskussion ab, von wegen "wenn es heute Abend nicht besser ist, dann gehen wir zum Arzt". Der Nachmittag ist aber gelaufen.

Fast. Um 4 ist noch die Athleten Parade auf dem Alii Drive. Die schauen wir uns an. Bewaffnet mit jeweils 2 Kugeln Cookies&Cream Eis setzen wir uns auf’s Mäuerchen am Straßenrand und lassen uns berieseln. Julia greift sogar die erste TIMEX Laufkappe ab. Alles wie an Karneval, nur wärmer und ohne Kölsch.

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