Freitag, 26. Oktober 2007

Tag 15 - Haleakala Krater

Heute wird es zum ersten Mal ernst. 13-14 Meilen stehen auf dem Programm - ein Halbmarathon sozusagen. Aber nicht irgendeiner. Es geht vom Kraterrand des Haleakala-Kraters hinunter auf den Kraterboden, im großen Bogen durch den Krater und wieder hoch zur Straße.

Da üblicherweise der Krater ab Mittag bewölkt ist, stehen wir früh auf. Um 07:15 ist Abfahrt. Wir fahren hoch zum Visitor Center am Eingang des Nationalparks. 2 Serpentinen weiter wollen wir unser Auto parken. Ed, unser Vermieter, hatte uns den Tipp gegeben, dass man von hier quasi per Anhalter zum Gipfel fahren soll und somit nicht wieder hoch laufen muss. Der Parkplatz ist aber wegen Bauarbeiten geschlossen. Egal, 100m weiter finden wir eine kleine Parkbucht und gleich das erste Auto nimmt uns mit hoch. Es ist ein älteres und sehr nettes Ehepaar vom Festland. Wir müssen natürlich den üblichen Smalltalk erdulden. Von wegen "I’ve been to Germany when I was in the Army".

08:45 Uhr sind ein paar Fotos von oben gemacht und wir starten den Abstieg in den Krater. Der Name ist Programm: Sliding Sands Trail nennt sich die Strecke. Von hier geht es ca 1500 Höhenmeter abwärts. Nach einer guten Stunde werden wir von einer Gruppe Jogger überholt. 4 Triathleten - die Idioten gibt es einfach überall. Danach wird es zunehmend einsam. Bis runter zum Boden gehen nur wenige, da die meisten ja ihr Auto am Gipfel parken und somit auch den ganzen Weg zurück nach oben müssen. Wir haben es da einfacher. Unser Auto steht ja deutlich tiefer.

Unten angekommen wird es spürbar wärmer; Jacke und langes Shirt sind überflüssig. Bis zum Mittag machen wir noch ein paar Meilen durch den Krater. So faszinierend die Landschaft, die Farben, die Einsamkeit und die Weite auch sind, unten im Krater ist es teilweise auch ganz schön öde. Da tut sich mal eben eine halbe Stunde überhaupt nichts an der Aussicht.

Das Mittagessen gestalten wir eher knapp. Vor uns ziehen langsam Wolken auf und uns fehlt die Erfahrung wie schnell das hier geht. Wir wollen lieber hier raus sein bevor es zur Waschküche wird. Gegen 13:30 Uhr sind wir bei der Holua Cabin - ein Camp im Krater, für das man aber einen Schlüssel braucht.

Wer erkennt die Cabin vor dem Kraterrand?

Eine schnatternde Nene (= Hawaiianische Gans)

Hier zeigt sich, dass unsere Sorge wegen dem Wetter unbegründet ist. Petrus gibt sich heute alle Mühe, hätten wir das Wetter bestellen können, wir hätten es so geordert. Pure Sonne den gesamten Morgen und als wir das Camp erreichen zieht endgültig leichte Bewölkung auf. Die brauchen wir jetzt auch, denn nur noch 1 Meile, ab dann geht es wieder hoch zum Kraterrand. Es sind zwar nur knapp 400 Höhenmeter und nicht 1500 wie zum Gipfel, aber dieser Anstieg bringt uns kräftig ins Schwitzen und wir sind heilfroh als wir wieder zurück am Auto sind.

Es ist zwar erst 3 Uhr nachmittags, aber wir wollen nur noch eins, faul sein :-) Wir machen nur noch einen kurzen Abstecher zum Supermarkt und bereiten unser BBQ vor. Dann geht’s nachhause ... das Feierabendbier ruft heute besonders laut nach uns.

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